Tauben züchte ich schon so lange ich denken kann. Am Anfang waren es Trommeltauben, Böhmentauben, Coburger und Luchstauben. Als neunjähriger brachte ich die ersten drei Tauben auf ein Ausstellung, es waren Böhmentauben Blau ohne Binden (Koalböm), ich war so aufgeregt das ich nicht mehr schlafen konnte. Am Sonntag war es dann so weit, wir fuhren zur Ausstellung nach Burghausen bei Lindacherhof (Wimmerwirt) ich rannte gleich zu meinen Tauben und eine von ihnen machte einen Preis „sg E“ ich war der glücklichste Junge auf der ganzen Welt. Es sprach mich ein fremder Mann an, er wahr vom Geflügelzuchtverein, wenn du im Verein währst, dann hättest du diese schöne Medaille für deinen Ehrenpreis bekommen, also trat ich 1967 in die Jugendgruppe des Geflügelzuchtverein Burghausen und Umgebung ein, der Mann Überigens war Rudolf Starzengruber und dieses Spiel denke ich war mit meinem Papa abgekartet. Es ist ein wunderbarer Verein mit dem Vorstand Franz Grünwald und unserem Jugendobmann Rudolf Starzengruber der konnte uns (Konrad, Albert, Ernst und Mich) so begeistern und motivieren das wir eine sehr starke Jugendgruppe waren und fast alle erfolgreiche Züchter wurden.
Mein Vater hatte schon immer Maltesertauben (Hendltauben wie sie früher hießen) die waren aber gar nicht so mein Geschmack, viel zu groß, plump und viel zu teuer. Ich liebte mehr Engl. Modena, Verkehrtflügelkröpfer oder Zwerg Plymouth Rocks gestreift. Als sechzehnjähriger legte ich mir die ersten Malteser zu, weil es mich Reizte diese schwierige Rasse zu züchten. Mein Vater hatte immer schon Blaue und Braunfahle, da war es für mich das billigste mir einige blaue zu ergattern. 1975 auf der Sonderschau in Waldkraiburg sagt der Martin Mayer zu mir, du bist Jung und wir brauchen dringend neue Mitglieder und so trat ich in den Sonderverein der Maltesertaubenzüchter Gruppe Süd ein und ich bekam zu Hause einen eigenen Taubenschlag für meine eigenen Malteser. Aber die erste Zuchtjahre verliefen alles andere als erfolgreich, fast keine Jungtiere und die wenigen waren auch noch von schlechter Qualität. Erst 1978 kam der Durchbruch mehr als zwanzig Jungtiere und mehrere in sehr feiner Qualität. Auf der Bayer. Junggeflügelschau mit angeschlossener Sonderschau der Gruppe Süd in Rosenheim das erste „V“ auf einer 0.1 Blau mit Binden wirklich Super und ich lernte Rudi kennen, der Enkel vom Leberle Rudl, ein junger Kerl wie ich, wir wurden bald Freund und das bis heute. Einige Wochen später fuhr ich nach Ketsch zur Hauptschau der Maltesertaubenzüchter, das war schon eine andere Welt. Mehrere hundert Malteser standen dort zur Bewertung und ich stellte das beste Tier der Sonderschau, einem Blauen Täuber „V“ das mit einen wunderschönen Pokal aus Holz belohnt wurde. Auch dort lernte ich wieder neue Züchter kennen wie Alfons Finkernagl, Toni Cleres, Jakob Roth, Adam Fath, Walter Henschler, Friedrich Goller und Friedhelm Herbert. In den folgenden Jahren legte ich mir dann die Farben Weiß, Rot, Schwarz, Blaugehämmert, Braunfahl, Braunfahlgehämmert und Gelb zu. Mit den Züchtern Martin Roseneger, Franz Fischler, Wastl Obermayer, Hubert Elsner, Josef Seidl und Jakob Welsch traf man sich Regelmäßig und es entstanden wahre Freundschaften. Es dauerte nicht lange dann fuhren wir nach Österreich um gute Malteser zu erwerben. Ich lernte dort die Züchter Klausner, Wasserbauer, Sproader, Seifert, Gottfried, Hackl, Paptist, Buttinger, Nöbauer, Stemmeseder, Schloßbauer und Rafbauer kennen, auch da wird viel hin und her Geschachert, leider sind von denen allen, nicht mehr viele in unserer Mitte, Gott hab sie selig.